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Ein Film von Marcus Vetter & Ariane Riecker

Eine Suche nach familiären Wurzeln

Ein Film von Marcus Vetter & Ariane Riecker

Eine Suche nach familiären Wurzeln

„Ein großartiger Mix aus Zeitgeschichte und Generationenporträt.“

TV Today

„Vielsagende, bewegende Spurensuche“

TV Spielfilm

„Ein Schlaglicht auf ein Stück Zeitgeschichte, auf das deutsch-türkische Verhältnis“

Kino.de

Mein Vater der Türke

Eine Suche nach familiären Wurzeln

Alles beginnt mit einer Liebesgeschichte zwischen dem türkischen Mann Cahit Cubuk und einer deutschen Frau. Er ist Koch, Gastarbeiter der ersten Generation in Deutschland. Sie studiert Germanistik, muss aber auf Druck ihrer Familie vorzeitig das Studium beenden, da sie sich angeblich zu viel mit Männern abgab. Um der konservativen Weltanschauung ihrer Familie zu entfliehen, verliebt sie sich in den gut aussehenden türkischen Koch Cahit, der in der Kantine der Bundesbahn arbeitet. Erst als sie schwanger ist, findet sie heraus, dass er bereits verheiratet ist und zwei Töchter in der Türkei hat. Er verlässt Deutschland und lässt sie alleine und schwanger zurück.

Auch ihre Familie lässt sie fallen. Bis kurz vor der Geburt muss sie sich als Hochschwangere ihren Lebensunterhalt selbst erarbeiten. Sie bekommt einen Sohn, Atilla Marcus. Als Cahit davon erfährt, versucht er wieder Kontakt zu ihr aufzunehmen. Sie hat ihm endlich den ersehnten Sohn „geschenkt“. Sein Traum ist in Erfüllung gegangen. Er versucht Atilla in die Türkei zu holen, doch der Weg zu seinem Sohn bleibt ihm für immer versperrt.

38 Jahre später. Atilla Marcus bricht zu einem kleinen anatolischen Bergdorf auf, um seinen Vater und die Geschichte seiner Herkunft zu begreifen. Als sich Marcus Vetter zu Besuch in der Türkei anmeldet, überschlagen sich die Gefühle aller Familienmitglieder. Die ganze Familie ist gespannt auf den unbekannten Sohn, Bruder und Onkel.

Was er jedoch antrifft, ist viel mehr. Er begegnet zwei seiner Halbschwestern, die ihn, den Bruder, ihr Leben lang als den unerreichbaren Stern am Himmel sahen – zwei von fünf Schwestern, die alle ohne Vaterliebe aufgewachsen sind, weil sie nur Töchter sind. Offen erzählen Marcus Schwestern über ihre enttäuschten Erwartungen, die sie an ihre Eltern in der Kindheit stellten und über die fehlende Anerkennung des Vaters, der es nie lange zuhause ausgehalten hatte und immer auf Reisen war. Mit der Hilfe des ersehnten Bruders konfrontieren sie den Vater zum ersten Mal mit ihren Gefühlen. Warum sind Söhne mehr Wert als Töchter? Der Vater entflieht zunächst den Fragen. Doch als sie einmal gestellt sind, erwarten sie eine Antwort.

Es ist ein Film über das Zusammentreffen zwei sehr verschiedener Kulturen, bei dem die Elterngeneration nach anderen Vorstellungen lebt. Die Geschwister hingegen stellen fest, dass sie letztendlich die gleichen Vorstellungen von einer intakten Familie und Liebe teilen. Aber auch Cahit Cubuk stellt sich endlich den Fragen seines Sohnes, die ihn sein Leben lang beschäftigt haben. Mein Vater, der Türke wurde als Bester Dokumentarfilm beim 12. Filmfestival Türkei/Deutschland ausgezeichnet. 2006 erhielt er den Prix Europa, sowie den Golden Gate Award beim San Francisco InternationalFilmfestival 2007.

Trailer & VOD

Ein Film von Marcus Vetter

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 „Ich frage mich, warum ich mich so lange nicht bei ihm gemeldet habe. War es wegen der Postkarte, die er mir mit 18 geschickt hat, auf der eine halbnackte türkische Blondine abgebildet war und die Lottozahlen, die ich spielen sollte? In mir wächst die Gewissheit heran, dass ich endlich meinen inzwischen 72jährigen Vater in der Türkei besuchen werde – auch wenn mir die Tatsache, dass ich selbst Teil dieser Geschichte bin, eher unheimlich ist.“

Marcus Vetter im SWR Interview

Der Brief

von Marcus Vetter an seinen Vater

 

Lieber Vater,
Ich schreibe dir, weil ich mir dieses Jahr fest vorgenommen habe, dich in der Türkei zu besuchen. Wie meine Mutter mir erzählt hat, verbringst du den Sommer immer in deinem Heimatdorf in Anatolien. Sie sagt, du denkst, ich sei Koch, so wie du. Wie wenig wir voneinander wissen. Ich bin Journalist geworden und mache Dokumentarfilme.

Das einzige, was ich von dir habe, sind zwei Fotos, eine Postkarte und die Erinnerung daran, wie du eines Tages plötzlich vor mir standest. Du wirst dich fragen, warum ich mich jetzt erst melde. Es ist nicht so einfach, einen türkischen Vater zu haben, den man nicht kennt. Als Kind habe ich deshalb manchmal erzählt, dass du Franzose bist.

Jetzt möchte ich dich endlich kennen lernen. Gulay, unsere Nachbarin, könnte mitkommen und übersetzen. Wenn du einverstanden bist, würde ich eine Kamera mitbringen. Ich habe nämlich die Idee einen Film über dich zu machen. Du solltest wissen, dass meine Mutter dein Weggehen nie überwunden hat. Vor einiger Zeit hat sie mir ihre Tagebuchaufzeichnungen gegeben. Sie hat alles aufgeschrieben. Wie ihr euch kennen gelernt habt. Das hat mich sehr berührt.

Viele Grüße auch an deine Frau und meine Schwestern!
Dein Sohn
Marcus


(Aus einem Brief von Marcus Attila Vetter. In: „Mein Vater, der Türke“)

Rezensionen

Satz für Satz und Bild für Bild entfaltet sich eine hoch emotionale Familiengeschichte, die auch das Zeug zum großen Spielfilm-Melodrama hätte  und nebenbei einen aufschlussreichen Blick auf ein halbes Jahrhundert Arbeitsemigration in Europa und ihre Folgen wirft. Der einzige, der in diesem dramatischen Geschehen ein bisschen unbeteiligt wirkt, zwischen seinen Rollen als neutraler Beobachter und emotionales Zentrum schwankt, ist Marcus Vetter selbst. Wie nahe ihm der Verlust seines Vaters ging, erschließt sich erst in einer der letzten Sequenzen: Da sieht man den alten Mann auf seinem neuen Moped ausgelassen im Kreis fahren ? im Gegenschnitt mit einer Super-8-Aufnahme seines noch ganz jungen Sohnes allein auf einer Wiese.

Südewest-Presse 01.11.207

Herausragenden Dokumentarfilm, der dem Zuschauer unter die Haut geht – und der in jeder Sekunde mehr ist als nur eine persönliche Spurensuche. ‚Mein Vater, der Türke‘ wirft ein Schlaglicht auf ein Stück Zeitgeschichte, auf das deutsch-türkische Verhältnis und auf den Wandel von gesellschaftlichen Werten.

Bernhard Nellessen, Rundfunkmanager

Marcus Vetter und Ariane Riecker haben einen herausragenden Dokumentarfilm geschaffen, der dem Zuschauer unter die Haut geht – und der in jeder Sekunde mehr ist als nur eine persönliche Spurensuche. ‚Mein Vater, der Türke‘ wirft ein Schlaglicht auf ein Stück Zeitgeschichte, auf das deutsch-türkische Verhältnis und auf den Wandel von gesellschaftlichen Werten.“

kino.de

Die Inszenierung, die der Film leistet, führt nicht zu einer bleiernen Melancholie angesichts der Schicksale. Der Film strotzt vor Vitalität: der Charme und die Lebendigkeit des Vaters, seine in ihrer Religiosität ruhende Ehefrau, die zum Sprechen befreiten Töchter. Und am Schluss macht Marcus Vetters seinem Vater das eigentliche Gastgeschenk: einen Motorroller, den sie gemeinsam zu fahren üben. Was der Sohn und Vater in Marcus Vetters Kindheit nicht erlebt hat: einen Vater, der dem Sohn das Fahrradfahren beibringt, das holen sie nun mit großem Spaß und umgekehrter Rollenverteilung nach.Ein tief berührender Film, der Versöhnliches und Bestürzendes nebeneinander stehen lässt, versöhnt durch die Humanität des Blicks, mit dem der Regisseur sich und seine Mitmenschen anschaut. Am Ende ein bewegtes und beeindrucktes Publikum: durch den Film und die überzeugende Poetik seines Filmemachens, die uns Marcus Vetter vermittelt hat.

Lorettina Tübingen

„Bester Dokumentarfilm“

Prix Europa

„Bester Dokumentarfilm“

 Golden Gate Award

„Bester Dokumentarfilm“

Filmfest Nürnberg

Festivals & Awards

Festivals

2007Int. Flahertiana Filmfestival, Russland
2007Docupolis – Int. Filmfestival Barcelona,
2007Festival de Cine, Chile
20079th Annual New York Turkish Filmfestival
2007Göteburg International Filmfestival
2007San Francisco International Film Festival
2007International Filmfestival Ukraine
2007International Filmfestival Ecuador
2007Bellaria Filmfestival Italien

Awards & Nominierungen

2006Prix Europa
2007Golden Gate Award San Francisco
2007Bester Dokumentarfilm – Filmfest Nürnberg
2007Publikumspreis Filmfestival Vera Finnland
2007Nominiert für Adolf Grimme Preis
2007Nominiert für Baden-Württemberg. Dok. Filmpreis
2007Joris Ivens Ccompetition“, IDFA

Sendetermine

Eine Produktion von ARD, SWR und ARTE

06. August 2010

um 22:40 Uhr

26. August 2007

um 22:10 Uhr

10. Juni 2007

um 21:15 Uhr

1. August 2006

um 21:15 Uhr

Verfügbar auf VOD

Credits

Eine Produktion von ARD, SWR und ARTE

Produktionsjahr2006
Länge89 Minuten
FormatHD/35 mm
Eine Produktion vonARD, SWR, ARTE
In Kooperation mitFilmperspektive GmbH
RegieMarcus Vetter
Co-RegieAriane Riecker
KameraDragomir Radosavljevic
SchnittSaskia Metten

In Ko-Produktion mit Filmperspektive

TonChristian Lackner
Wolfgang Orth
ErzählungMarcus Vetter
Ariane Riecker
SprecherinCorinna Harfouch
RedaktionGudrun Hanke-El Ghomri
WeltvertriebTelepool